SG 3 kann sich an der SMM behaupten und steigt auf.

 

Die Mannschaft des TZ Fürstenland begab sich mit grossen Ambitionen nach Bülach und konnte alle Erwartungen erfüllen. Einige Turner, welche ihre Reckleder schon fast an den berühmten Nagel gehängt haben, wurden wieder aktiviert. Mit Pablo Brägger und Sandro Brändle turnten zwei Hochkaräter im Team SG 3 mit.

 

Bei einigen war die Vorbereitungszeit kurz, sehr kurz. Dies machte sich besonders nach dem Wettkampf bemerkbar. Doch alles von vorne.

Am Samstag, den 24. September standen sechs Turner des TZ Fürstenland in der Sporthalle Hirslen in Bülach mit dem Ziel den Aufstieg in die Nationalliga B zu erturnen. Da im Vorfeld nicht bekannt war, wie die Mannschaftaufstellung der Konkurrenten ist waren Prognosen schwierig. Mit einem Durchschnittsalter von gut 25 Jahren, waren die Fürstenländer das routinierteste Team der Kategorie. Dies liess der Speaker auch das Publikum wissen.

Bereits am Startgerät, dem Sprung, gelang jedem ein optimaler Einstieg. Die Sprünge sassen und wurden gepflanzt. Beim Barren konnte vor allem Sandro Brändle überzeugen und zeigte eine beinahe makellose Übung. Auch Severin Michel gelang sein Vortrag, musste beim Abgang leider einen Sturz in Kauf nehmen. Selbst Pablo Brägger musste sich nach seiner mit Schwierigkeiten gespickten Übung einen Sturz schreiben lassen. Als Schlussturner konnte Fabian Bischofberger aus seinem Fundus schöpfen und zeigte eine starke Übung mit kleinen Unsicherheiten. Am Reck lief Brägger zur Höchstform auf und zeigte spektakuläre Flieger und einen Tsukahara Abgang in den sicheren Stand. Auch Christoph Scherrer und Brändle sicherten dem Team wichtige Punkte. Wie am Sprung erturnten sich die Fürstenländer auch am Boden die Höchstnoten und somit die meisten Punkte der Kategorie. Mit einem Element, welches nicht mehr im Code de pointage enthalten ist, entlockte Brägger dem Publikum einen Szenenapplaus. Auch die drei weiteren Turner Brändle, Michel und Christian Kopp waren mit ihren Vorführungen zufrieden

Am Pferd, dem eher schwächsten Gerät der Fürstenländer, gelang vor allem Scherrer und Brändle eine Sturzfreie Übung. Am Schlussgerät, den Ringen, mussten einige ihre letzten Kraftreserven aufrufen. Brändle war auch hier eine wichtige Stütze und beendete als einziger Fürstenländer den Teamwettkampf mit einem komplett durchgeturnten Sechskampf. Michel zeigte an den Ringen einen neuen Abgang, Doppelsalto vorwärts, den er auch im Training noch nie stand. Trotz kurzer Trainingsphase zeigte Bischofberger eine schwierige Übung in den sicheren Stand. Mit einem Ausruf der Erleichterung beendete Kopp seine kräfteraubende Übung. Nach getaner Arbeit hiess es warten, doch insgeheim wusste man es schon.

Es hat gereicht. Was 2017, mit der beinah identischen Mannschaft, um knapp 1.5 Punkte verpasst wurde, haben die Turner des TZ Fürstenland mit über 4 Punkten Vorsprung geschafft. Sieg in der Nationalliga C und damit Aufstieg in die Nationalliga B. Das schreit förmlich nach einer Wiederholung. Und dann mit einer längeren Vorbereitungszeit und damit weniger Muskelkater an den Tagen nach dem Wettkampf. Wir freuen uns auf einen spannenden Wettkampf 2023 mit dem Ziel; Ligaerhalt.

Text und Fotos: Sabina Michel