Grosser Empfang für Pablo Brägger

Grosser Empfang für Pablo Brägger

Oberbüren| Oberbüren bereitet Pablo Brägger einen würdigen Empfang. Der erfolgreichste Schweizer Juniorenkaderturrner Pablo Brägger und seine Teamkollegen wurden von mehreren Vereinsdelegationen in einem Umzug durchs Dorf geleitet und mit tosendem Applaus gefeiert. Der Gemeindepräsident Andrea Taverna eröffnete den Reigen diverser Redner.

Pablo Brägger war bereit für die Europa-Meisterschaft

Dies in beeindruckender Manier. Zuerst feierte er mit der Mannschaft einen aus Schweizer Sicht noch nie da gewesenen Erfolg, den 2. Rang an einer Junioren – Europameisterschaft. Im Mehrkampf, der Königsdisziplin im Kunstturnen, erturnte er sich in grossartiger Manier die Bronzemedaille. Als er am letzten Gerät dem Boden vor der Wahl stand, seine Übung mit schwierigeren Elementen als vorgesehen zu turnen, musste ihm ein ganzes Nervenkorsett Pate gestanden haben – oder war es das plötzliche Verstummen seines Paten Kosmas Brühwiler? Pablo turnte souverän, gewann den Nervenpoker und seine erste Medaille. Damit schrieb Pablo Brägger bereits beim Einsatz an seiner ersten Europa Meisterschaft Sport-Geschichte. Noch nie kehrten eine Schweizer Juniorenmannschaft und noch nie ein Schweizer Juniorenturner so erfolgreich von einer EM zurück. An zwei Geräten (Sprung und Reck) stand er auch noch im Final der besten Acht. Beide Male wurde er guter Siebter.

Viele kamen um zu gratulieren

Alle waren sie da, die Vereine aus Oberbüren und Niederwil und viele begeisterte Zuschauer. Kosmas Brühwiler führte als schalkhafter Power-Conferencier durch das Empfangsprogramm. Spürbar war er der Nervenkrimi und der befreiende Jubel dem sie als Zuschauer in Birmingham ausgesetzt gewesen waren. So spannend war die Beschreibung des Erzählers. Nicht nur die Leistungen seines Patenbuben Pablo rückte er mit einer akrobatischen Einlage ins richtige Licht. Mit überschwänglicher Freude, parlierend und lebhaft gestikulierend stellte er jeden Turner und seine Erfolgsgeschichte einzeln vor. Lang anhaltender Applaus – übergoss sich immer wieder über die mit Medaillen behängten Jungmänner. Die Vier gaben sich bescheiden cool und gelassen. Wer weiss vielleicht war Oberbüren nur ihr Aufwärmprogramm für weitere Erfolgsgeschichten. Gemeindepräsident Andrea Taverna fand nur lobende Worte für die beeindruckenden Leistungen des erst 18-jährigen Oberbürers. Noch vor einem Jahr hätte niemand daran geglaubt, dass diesem zielstrebigen, ehrgeizigen und hübschen jungen Mann zu einem solchen Erfolg gratuliert werden könne. (Heilungsprozess einer Ellbogenfraktur) Er wies darauf hin wie Nahe gerade im Spitzensport Sieg und Niederlage nebeneinander liegen, desshalb erachtete es der Gemeinderat als richtig  diesen einzigartigen Erfolg sofort gebührend zu feiern.

Am Rande vermerkt.
Die (Schul-) Gemeinde Oberbüren darf berechtigt stolz sein auf seinen Bewohner. Schon damals, als der Oberstufenschüler Pablo Brägger nach Magglingen übersiedelte zeigte sie sich von der sportfreundlichen Seite. Sie überwiesen das Schulgeld für Pablo, obwohl es noch nicht obligatorisch war. Die Grosszügigkeit wurde ihr bereits mit grossartigen Erfolgen verdankt.

Bruno Strub der Präsident des Trainingszentrums Fürstenland liess es sich nicht nehmen dem ehemaligen Erfolgsturner zu seinem ersten Höhenflug auf internationaler Ebene zu gratulieren. Er überreichte ihm und zwei mutigen Begleitpersonen einen Gutschein für einen etwas andern Flug in die Höhe. Beschenkt wurden auch drei anderen Turner. Er wünscht sich die Erfolge der Kunstturner ermutige vermehrt junge Knaben und Mädchen eine Turnkarriere ins Auge zu fassen.

Der Chef Spitzensport des St.Galler Turnverbandes (SGTV) Jörg Litscher erinnerte sich zurück an die anspruchsvollen Aufnahmegespräche in Magglingen. Auf die Frage, welche Ziele er im Kunstturnen habe, beantwortete Pablo mit «die olympischen Spiele in London 2012». Pablo habe damals als vierzehnjähriger bereits klar sein grosses Ziel anvisiert – und wie alle wissen, liege London ebenfalls in England – schloss er eindrucksvoll seine Rede.